Seit Mitte Januar befindet sich Ecuador nach einem Dekret des Präsidenten in einem bewaffneten internen Konflikt. Auslöser war eine Welle massiver organisierter und koordinierter Gewalt durch verschiedene kriminelle Gruppen. Unser Land erlebt seither sogar die schwerste Gewaltwelle in seiner Geschichte.

Hintergründe des bewaffneten Konflikts

Diese Gewalt äußerte sich in einer Reihe von Morden, Bombenanschlägen, Brandanschlägen auf Fahrzeuge, der Flucht gefährlicher Häftlinge, der Meuterei von Häftlingen in Gefängnissen, der Entführung von Hunderten von Gefängnisdirektoren und sogar dem Angriff auf den staatlichen Fernsehsender TC in Guayaquil mit dem einhergehenden Kidnapping mehrerer Journalisten.

Zur Eskalation kam es gleichzeitig in mehreren Städten. Es kam zur Panik in der Bevölkerung, der Schließung von Geschäften aller Art, der Einstellung des öffentlichen Verkehrs und aller Aktivitäten des Bildungswesens.

Probleme im ecuadorianischen Haftsystem

Am Anfang der verheerenden Kettenreaktion soll der Versuch gestanden haben, zwei Anführer der gefährlichsten Banden des Landes in andere Gefängnisse zu verlegen. Einer von ihnen verschwand buchstäblich aus dem Gefängnis – und das nur wenige Tage vor dem Ausbruch der Unruhen. Schon dieses Detail zeigt die absolute Schwäche des Staates bei der Kontrolle illegaler Aktivitäten innerhalb seiner Haftanstalten.

All das ist die Folge eines mehrjährigen Abbaus sowohl der institutionellen als auch der staatlichen Kapazitäten durch die Anwendung neoliberaler Konzepte. Die Gestaltung und Umsetzung der Sozialpolitik wurde durch drastische Kürzungen der zuvor bestehenden Betriebsbudgets geschwächt, insbesondere während der Covid-19-Pandemie und in der Zeit danach.

Wirtschaftliche Herausforderungen in Ecuador

Nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten im Bereich der Kleinen und Mittleren Unternehmen wurden zerstörte und die Arbeitslosigkeit in die Höhe getrieben.

Seit 2020 hat sich die Wirtschaft nicht von dem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 7,8 Prozent erholt, während die extreme Armut von 8,9 Prozent auf 10,7 Prozent angestiegen ist.

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