Das Jüdische Museum Wien eröffnete am 6.11.2023 im Museum Judenplatz die neue Ausstellung „Frieden“. Die Ausstellung rückt in einer Zeit, in der in Israel und Europa wieder Krieg geführt wird, die Auseinandersetzung mit Frieden in den Mittelpunkt. Sie soll zum Nachdenken anregen und vielleicht sogar Hoffnung machen.

„Mit dieser Ausstellung rücken wir das Thema Frieden in den Mittelpunkt und vollziehen damit einen Perspektivenwechsel: wir entziehen dem Krieg für einen Moment unsere permanente Aufmerksamkeit und richten unseren Blick auf die Möglichkeit seiner Abwesenheit. Die präsentierten Objekte sind Zeugnisse einer gelebten friedlichen Praxis oder Beispiele des politischen, aktivistischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Einsatzes für den Frieden. Sie zeugen von dessen Erfolg und dessen Scheitern, aber vor allem von der Prozesshaftigkeit, die Frieden immanent ist“, hielten Tom Juncker und Adina Seeger, die Kurator*innen der Ausstellung, fest.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Veronica Kaup-Hasler, amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Mahatma Gandhis Worte ‚Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg‘, ist ein Auftrag an die gesamte Menschheit. Denn der Zustand des Friedens in einer Gesellschaft kann nur durch ständige Arbeit am ‚Wir‘ erreicht werden. Das bedeutet eine unermüdliche Kommunikation und Beziehungspflege sowie ein Aushalten von Differenz im Bemühen um ein Miteinander, das Vielfalt und Entfaltung aller Teile der Gesellschaft ermöglicht. Diese Arbeit hat kein Ende und ist für die Demokratie alternativlos. Gerade in diesen Tagen des Krieges ist es von immenser Bedeutung, dass das Jüdische Museum in ihrer Ausstellung diese zivilisatorische Errungenschaft in den Fokus rückt und so einen wichtigen Beitrag zur Kultur des Friedens leistet.“

Frieden

ist von 7. November 2023 bis 26. Mai 2024 im Museum Judenplatz zu sehen und steht unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen. Zur Ausstellung, die von Tom Juncker und Adina Seeger kuratiert wurde, erscheint ein Katalog zum Preis von 24,90€ im Eigenverlag. Die Schau ist eine Kooperation des Jüdischen Museums Wien mit dem Herbert C. Kelman Institute for Conflict Transformation. Das Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr (Sommerzeit 10 bis 17 Uhr) geöffnet. Der zweite Standort, Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen unter www.jmw.at oder info@jmw.at.

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